FPÖ-Energiesprecher LAbg. Sandro Waldmann fordert transparente Investitionen und echte Energieunabhängigkeit statt vager Versprechen.
Die SPÖ-Grüne-Landesregierung plant eine Gesetzesnovelle, um Genehmigungsverfahren für erneuerbare Energien zu beschleunigen. Doch während die Regierungsparteien von einem „überragenden öffentlichen Interesse“ sprechen, bleibt unklar, wer wirklich von den geplanten Maßnahmen profitiert. Gleichzeitig weist das Forum Versorgungssicherheit darauf hin, dass es nicht ausreicht, Milliarden in den Netzausbau zu investieren – es braucht ebenso dringend Speicherlösungen, um eine stabile Energieversorgung zu gewährleisten.
„Schnellere Genehmigungen dürfen nicht bedeuten, dass nur große Unternehmen profitieren, während regionale Betriebe und Bürger im Dunkeln tappen. Das Burgenland braucht eine nachhaltige Energiepolitik mit klaren Schwerpunkten: Investitionen in Speichersysteme, faire Tarife für Burgenländer und eine echte Energieunabhängigkeit, statt nur Strom für andere Bundesländer zu liefern“, kritisiert FPÖ-Energiesprecher LAbg. Sandro Waldmann.
Forum Versorgungssicherheit warnt vor falschen Prioritäten
Das Forum Versorgungssicherheit hat zuletzt betont, dass der Fokus nicht allein auf dem Netzausbau liegen darf. „Es wird immer von Milliardeninvestitionen gesprochen, doch das reicht nicht aus. Ohne Speichersysteme bleibt das Burgenland ein reiner Energieexporteur, während unsere Haushalte und Betriebe kaum von der hier produzierten erneuerbaren Energie profitieren“, so Waldmann.
Ein weiteres Problem ist das aktuelle Tarifsystem, das den Eigenverbrauch aus erneuerbaren Energien erschwert. „Photovoltaikanlagen boomen, doch der bürokratische Aufwand für Speicherlösungen ist enorm. Statt die Bürger beim Eigenverbrauch zu unterstützen, drängt man sie in ein System, in dem sie am Ende für den Netzausbau zahlen, während die großen Player profitieren“, so Waldmann weiter.
Pumpspeicherkraftwerk im Naturpark? Keine gute Idee
Zwar sind Speichersysteme ein zentraler Baustein für die Energieunabhängigkeit des Burgenlands, doch der Bau eines Pumpspeicherkraftwerks in einem Naturpark wäre eine massive Fehlentscheidung. „Ein derartiges Großprojekt würde wertvolle Naturflächen zerstören und den Charakter des Naturparks erheblich beeinträchtigen. Statt fragwürdiger Eingriffe in geschützte Landschaften braucht es moderne und dezentrale Speichertechnologien, die direkt der burgenländischen Bevölkerung zugutekommen“, stellt Waldmann klar.
FPÖ fordert ein faires Energiesystem für das Burgenland
Speicher statt nur Netzausbau: Das Burgenland braucht Investitionen in Speichersysteme, damit mehr Energie im Land bleibt und nicht nur exportiert wird. Transparente Tarife: Haushalte und Betriebe müssen von erneuerbarer Energie im Burgenland profitieren, nicht nur große Netzbetreiber, Bürgerbeteiligung statt Konzerninteressen: Regionale Energieprojekte müssen stärker von Gemeinden und Bürgern getragen werden, statt an externe Investoren zu gehen.
Wien Energie kauft sich ein – das Burgenland schaut zu
Ein aktuelles Beispiel für diese problematische Entwicklung ist die Übernahme des Windparks Mönchhof durch Wien Energie. „Während das Burgenland die Flächen für Windkraft bereitstellt, übernehmen externe Konzerne die Anlagen. Es kann nicht sein, dass wir die Infrastruktur stellen, aber die Wertschöpfung woanders landet“, kritisiert Waldmann abschließend.